Galbraith entwirft einleitend seine Grundnormen für eine solidarische Gesellschaft. Aufbauend auf der Erkenntnis, daß die bedeutsamste politische und ökonomische Trennlinie zwischen Arm und Reich verläuft, skizziert er für verschiedene Politikbereiche seine Konzepte zur Entwicklung einer sozialen Marktwirtschaft. Der Autor plädiert für eine soziale Grundsicherung sowie eine Wirtschaftspolitik, die Vollbeschäftigung bei möglichst geringer Inflation anstrebt und Konjunkturzyklen durch eine staatliche Stabilisierung der Gesamtnachfrage abschwächt. Zur Herstellung von Chancengleichheit fordert Galbraith ein staatlich finanziertes qualitativ hochwertiges Bildungssystem für alle. Der Autor kritisiert die neoliberale Ideologie als Versuch der Reichen, ihre Interessen unter dem Deckmantel des Allgemeinwohls durchzusetzen und setzt sich für eine am Einzelfall orientierte, pragmatische Wirtschaftspolitik ein, in der der Staat als Regulativ des Marktes eine wichtige Rolle spielt. Inhalt: 1. Die solidarische Gesellschaft; 2. Die Macht der Geschichte; 3. Das Zeitalter des Pragmatismus; 4. Das soziale Fundament; 5. Die solidarische Wirtschaftsordnung; 6. Inflation; 7. Das Haushaltsdefizit; 8. Die Verteilung von Einkommen und Macht; 9. Die herausragende Bedeutung des Bildungswesens; 10. Öffentliche Regulierung: Die Grundsätze; 11. Die Umwelt; 12. Einwanderung; 13. Die unkontrollierte Macht des Militärs; 14. Das Elend des Bürokratismus; 15. Die Außenpolitik: Die wirtschaftliche und soziale Dimension; 16. Die Armen dieser Erde I: Die Vorgeschichte; 17. Die Armen dieser Erde II: Die Verantwortung der solidarischen Gesellschaft; 18. Der politische Kontext.