Der Band präsentiert die Ergebnisse des deutschen Teils eines von der Europäischen Kommission geförderten Forschungsvorhabens zu politischer Führung und gesellschaftlicher Beteiligung auf lokaler Ebene im europäischen Vergleich. Untersucht wurden 16 Kommunen aus acht europäischen Ländern, für Deutschland standen die Städte Hannover und Heidelberg im Mittelpunkt. Den Kern der Studie bilden zwei Leitfragen: „Gibt es eine Komplementarität zwischen bestimmten Praktiken politischer Führung einerseits und Formen der Beteiligung gesellschaftlicher Akteure andererseits, die zur Regierbarkeit auf lokaler Ebene führen bzw. diese verbessern – und zwar im Hinblick auf die Effektivität und Legitimität politischen Handelns? Welche Bedingungen tragen zu einer solchen Komplementarität bei oder ermöglichen sie überhaupt erst?“ (9) Es wurden jeweils ein Projekt oder eine lokale Initiative aus dem Bereich soziale Integration sowie Förderung der ökonomischen Wettbewerbsfähigkeit näher untersucht. Als Quellen dienten Dokumente und Interviews. Die Präsentation der Forschungsbefunde wird durch die Darstellung der Fragestellung, des Analysekonzepts und Wertungsrasters im zweiten Kapitel eingeleitet. Der dritte Abschnitt fasst die aktuellen Kontextbedingungen lokaler Politik in Deutschland zusammen. Abseits aller Divergenzen zwischen den beiden untersuchten Städten zeigen die Fallstudien in der Grundtendenz interessante Parallelen im Bereich Governance: Die Bürgerbeteiligung erfolgt weniger über direkte Kontakte mit den Kommunalpolitikern als vielmehr durch direkte Interaktion mit der Verwaltung.