/ 18.06.2013
Marco Carini / Andreas Speit
Ronald Schill. Der Rechtssprecher
Hamburg: Konkret Literatur Verlag 2002; 205 S.; brosch., 15,- €; ISBN 3-89458-214-6Bei der Hamburger Bürgerschaftswahl im September 2001 sorgte die erst gut ein Jahr alte rechts gerichtete Partei Rechtsstaatlicher Offensive durch ihren sensationellen Wahlerfolg von 19,4 Prozent für Schlagzeilen. Den verdankt sie vor allem ihrem äußerst umstrittenen Vorsitzenden, dem ehemaligen Amtsrichter Schill, der in Gerichtskreisen als Hardliner galt und wegen Rechtsbeugung angeklagt war. Das sehr sachliche, kompetente und leicht verständliche Buch der beiden Journalisten arbeitet die Gründe für den Wahlerfolg der auch auf Bundesebene aktiven Partei heraus. Es bietet zudem einen Blick hinter die Kulissen, berichtet über umstrittene Pöstchenschiebereien, politische Ziele und die politische Arbeit der Partei. Dabei untersuchen die Autoren insbesondere, inwieweit die Partei tatsächlich das Potenzial hat, das sehr große rechte Wählerpotenzial in der Bundesrepublik an sich zu ziehen und damit bundesweit zu einer bestimmenden politischen Kraft rechts von CDU und CSU zu werden.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.331 | 2.332 | 2.325 | 2.35
Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Marco Carini / Andreas Speit: Ronald Schill. Hamburg: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/17814-ronald-schill_20545, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 20545
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Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
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