/ 20.06.2013
Georg Spitaler
Authentischer Sport - inszenierte Politik? Zum Verhältnis von Mediensport, Symbolischer Politik und Populismus in Österreich
Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2005 (Politik und Demokratie 5); 265 S.; brosch., 45,50 €; ISBN 3-631-53986-XDiss. Wien; Gutachter: E. Kreisky, R. Horak. – Spitaler analysiert die Bedeutung des medial vermittelten Sports für die symbolische Politik im Allgemeinen und die populistische Politik im Besonderen. Zwischen Sport und Politik existierten schon lang enge Beziehungen, so der Autor. Er identifiziert folgende fünf zentrale Verbindungslinien: Es gibt Politiker, die ihre Sportlichkeit medienwirksam in Szene setzen. Andere betätigen sich als Sportfunktionäre oder treten bei wichtigen Sportereignissen auf. Sportler engagieren sich in der Politik. In der politischen Kommunikation werden Bezüge zum Sport hergestellt, beispielsweise durch Formulierungen wie „Fit für Europa werden”. Mithilfe von Konzepten aus der Cultural Theory erörtert Spitaler die symbolische Belegung der beiden gesellschaftlichen Teilbereiche Sport und Politik. Er zeigt am Beispiel des Fußballs und des alpinen Skisports, dass Sportler im Gegensatz zu vielen Politikern oft als besonders authentisch, natürlich und echt gelten. Diese Authentizität habe eine große Bedeutung für populistische Politiker, weshalb ihre Beziehung zum Sport häufig besonders eng sei. Die Studie bezieht sich schwerpunktmäßig auf Österreich und die symbolische Politik der FPÖ.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.4 | 2.22
Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Georg Spitaler: Authentischer Sport - inszenierte Politik? Frankfurt a. M. u. a.: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/25114-authentischer-sport---inszenierte-politik_29068, veröffentlicht am 25.06.2007.
Buch-Nr.: 29068
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Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
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