Die Europäische Kommission hatte zwischen 1997 und 2001, einem Vorschlag des früheren Kommissions-Präsidenten Jacques Santer folgend, sogenannte territoriale Beschäftigungspakte gefördert, mit denen auf regionaler Ebene die relevanten arbeitsmarktpolitischen Akteure in der Entwicklung einer integrierten Beschäftigungsstrategie unterstützt werden sollten. Wesentliche Merkmale dieser Ansätze waren das Prinzip der Partnerschaftlichkeit, der Bottum-Up-Ansatz, die Ausrichtung auf innovative Maßnahmen und schließlich eine ressortübergreifende Koordinierung. Auf der Basis einer vergleichenden Analyse von Pakten in Deutschland, Österreich und den Niederlanden fragen die Autoren der von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie, ob und unter welchen Bedingungen derartige lokale Partnerschaften zu effektiveren Formen der Problembewältigung auf regionaler Ebene führen können. Die Auswahl der Fallstudien folgt – was die institutionellen Rahmenbedingungen der jeweiligen Länder betrifft – dem Prinzip der "most similar cases". Innerhalb der Vergleichsländer werden dagegen primär Pakte herangezogen, die sich in den regionalen Merkmalen (Problemdruck, sozioökonomische Struktur, Gebietsgröße) unterscheiden. Der Forschungsansatz verbindet in den einzelnen Fallstudien die über Expertengespräche erhobene Binnenperspektive der beteiligten Akteure mit der Analyse der externen Rahmenbedingungen. Die Studie beruht auf einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Zentrums für Sozialpolitik der Universität Bremen und der Johannes Kepler Universität Linz.