Die Arbeit hat das anspruchsvolle Anliegen, de Maistre und Haller in den ideengeschichtlichen Kontext einzubetten und miteinander zu vergleichen. Dijon de Monteton orientiert sich an einem normativen Verständnis politischer Ideengeschichte, das er als die einzige adäquate Methode der politischen Theorie empfindet. Um die beiden Konservativen zu vergleichen – warum seine Wahl auf die beiden Autoren fiel, bleibt unbegründet –, skizziert er eine im Vergleich zum analytischen Teil der Arbeit umfangreiche Rekonstruktion des Vertragsdenkens seit der Antike. Dem schließen sich reichlich zwanzig Seiten an, auf denen er de Maistre und Haller anhand ihrer Konzeption des Naturzustandes und der Souveränität, dem Stellenwert des Insurrektionsrechts sowie der Frage nach der besten Staatsform miteinander konfrontiert. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass de Maistre der Gegenrevolution und Haller dem gemäßigten Konservatismus zuzurechnen ist. Diese verhältnismäßig spärliche Bilanz der Arbeit und dem sorglos-antiquierten methodischen Bewusstsein widerspricht die gespreizte Sprache, die ein Verständnis der zum Teil als Fundamentalurteile vorgetragen Einsichten maßgeblich erschwert.