Die Beiträge des Sammelbandes thematisieren neue Herausforderungen für zeitgemäße Konzepte der Medienregulierung. Die immer rasanteren technischen Entwicklungen, zunehmende Medienkonvergenz, die Vielfalt staatlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Regulierungsakteure im Mediensektor und eine veränderte Mediennutzung verlangen nach Meinung der Herausgeber nach einem „Zusammenwirken von Regulierung und Selbstregulierung“ (13). Damit greifen die Autoren eine aktuelle Debatte der letzten Jahre auf, die das Konzept der Media Governance in den Mittelpunkt stellt. Die beiden Herausgeber sind als SPD-Parteimitglieder in der Medienkommission der Sozialdemokraten vertreten und können auf langjährige Erfahrungen im Bereich Medienregulierung zurückblicken. Damit spiegelt das im Vorwärts-Verlag der SPD-Medienholding erschienene Buch auch die parteiinterne Diskussion wider und erklärt den hohen Anteil an Parteiprominenz, die in dem Band zu Wort kommt. Darüber hinaus versammelt der Band aber auch wissenschaftliche Experten auf dem Gebiet der Medienregulierung. Im ersten Schwerpunkt des Buches setzen sich beispielsweise Wolfgang Schulz, Direktor des Hans-Bredow-Instituts in Hamburg, und Dieter Dörr, Direktor des Medieninstituts der Universität Mainz, mit dem Begriff der Media-Governance und seinen Konsequenzen für die künftige Ausgestaltung des Medienrechts auseinander. Im zweiten Schwerpunkt eröffnet Insa Sjurts von der Hamburg Media School die Diskussion um das Problemfeld der Medienkonzentration. Uwe Hasebrink von der Universität Hamburg erläutert unter Mitarbeit weiterer Autoren vom Hans-Bredow-Institut die Bedeutung der Medienwirkungsforschung in Zusammenhang mit der Bestimmung von Meinungsmacht. Die letzen beiden Schwerpunkte vereinen Beiträge zu den Gebieten der Sicherung von Meinungsvielfalt und der Förderung von Medienkompetenz im digitalen Zeitalter.