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/ 05.06.2014
Marcus Hawel / Herausgeber_innenkollektiv (Hrsg.)

Work in Progress. Work on Progress

Hamburg: VSA 2013 (Doktorand_innen Jahrbuch 2013 der Rosa-Luxemburg-Stiftung); 252 S.; 19,80 €; ISBN 978-3-89965-583-4
Das Jahrbuch 2013 gibt einen guten Überblick über die von der Rosa‑Luxemburg‑Stiftung mit einem Stipendium geförderten Promotionsvorhaben. Wie in den bereits zuvor veröffentlichten Jahrbüchern auch haben die Herausgeber_innen die im geistes‑ und sozialwissenschaftlichen Bereich angesiedelten Promotionsvorhaben kategorial geordnet. Mehrere Dissertationen werden in bereits bekannten Kategorien angefertigt. So untersucht Doreen Pöschl in der Kategorie „Emanzipation und Utopie“ die künstlerische Autonomie in der DDR am Beispiel des Bildhauers und Medailleurs Bernd Göbel. Hierfür hat sich Pöschl bereits einen geeigneten Begriff künstlerischer Autonomie erarbeitet, den sie in ihrem Beitrag vorstellt. Darauf aufbauend strebt sie eine kunstwissenschaftliche Analyse des Werks von Göbel unter Einbeziehung von Beiträgen aus der sozialwissenschaftlichen Biografie‑ und Institutionenforschung an. Für dieses Jahrbuch ist auch eine neue Kategorie – Erkenntnistheorie – eingeführt worden, die das Spektrum der von der Rosa‑Luxemburg‑Stiftung geförderten Projekte erweitert. Künftig werden hier alle Arbeiten versammelt, die sich der kritischen Hinterfragung und Untersuchung von Wissensproduktion widmen. Zunächst gibt es zwei Promotionsvorhaben, die in diesen Bereich fallen. Eines davon ist das von Cristof Judenau, der die Rolle von Objektivität und Logik in den Sozialwissenschaften untersucht. Hierbei stützt er sich auf den diese Begriffe besonders prägenden Max Weber und problematisiert unter Hinzunahme des geistig‑theoretischen Umfelds jener Zeit die Frage des Werturteils. In diesem Zusammenhang macht Judenau Widersprüche im Denken Webers aus und bezieht auch die später vorgelegten Beiträge von beispielsweise Hans Albert und Theodor W. Adorno in die Analyse ein. Alle Beiträge sind als Zwischenstände und erste Ergebnisse der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Jahrbuchs noch nicht abgeschlossenen Dissertation zu lesen. Am Schluss des Almanachs sind alle bisher geförderten Promotionsvorhaben kategorial aufgeschlüsselt.
Ines Weber (IW)
M. A., Politikwissenschaftlerin (Kommunikationswissenschaftlerin, Psychologin), wiss. Mitarbeiterin, Institut für Sozialwissenschaften, Christian-Albrechts-Universität Kiel.
Rubrizierung: 1.35.22.22.252.632.682.232.314 Empfohlene Zitierweise: Ines Weber, Rezension zu: Marcus Hawel / Herausgeber_innenkollektiv (Hrsg.): Work in Progress. Work on Progress Hamburg: 2013, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/37148-work-in-progress-work-on-progress_45035, veröffentlicht am 05.06.2014. Buch-Nr.: 45035 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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