Unter sieben thematischen Überschriften gewährt Schwarz kenntnisreich Einblick in das Leben des Mannes, der sich in der deutschen Öffentlichkeit zu einer Art „George Washington der Bundesrepublik" (185) gemausert hat: „Leben - Leistungen - Außenpolitik - Verrat? - Modernisierung - Nachtseiten - Was bleibt?" (5) Dass die Zeit nach 1945 hier im Mittelpunkt steht, kann nicht verwundern, doch gelingt es Schwarz stets, das Bild des Kanzlers Adenauer durch biografische Daten aus der Vorkriegszeit abzurunden. Schwarz hat das Porträt Adenauers aus der Perspektive eines Historikers zu Papier gebracht, er stellt Ähnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zu Bismarck und Hitler fest. Der Autor betont zwar die Leistung Adenauers, mit der CDU bereits zum Ende der Vierzigerjahre eine regierungsfähige konservative Partei geschaffen zu haben, jedoch findet sich wenig zu dessen Rolle als Parteipolitiker, als innerparteilicher Führer und Kompromissmanager.