/ 17.06.2013
Gerhard Hirscher / Karl-Rudolf Korte (Hrsg.)
Aufstieg und Fall von Regierungen. Machterwerb und Machterosionen in westlichen Demokratien
München: Olzog 2001; 456 S.; pb., 14,83 €; ISBN 978-3-7892-8060-7Die hier zusammengefassten Beiträge werden von der Frage geleitet, "ob Regierungswechseln bestimmte Gesetzmäßigkeiten zu Grunde liegen, die man im historischen, systematischen oder geografischen Vergleich analysieren kann" (10). Die Längsschnittstudien und Ländervergleiche beschäftigen sich mit Möglichkeiten der Typologisierung von Regierungswechseln, mit Theorien des Regierungsverschleißes und anderen zyklischen Modellen. Zudem werden einzelne Faktoren, wie die Bedeutung der Medien und der Opposition, einer näheren Analyse unterzogen. Die Aufsätze liefern so lesenswerte Annäherungen an das Thema "Regierungswechsel", ohne den Anspruch zu erheben, ein abschließendes Bild zu entwerfen oder einen übergreifenden Theorieansatz zu formulieren.
Inhalt: I. Regieren auf Zeit: Konjunkturen der Macht: Karl-Rudolf Korte: Der Anfang vom Ende: Machtwechsel in Deutschland (23-64); Michael Mertes: Der Zauber des Aufbruchs - die Banalität des Endes: Zyklen des Regierens (65-80); Karlheinz Niclauß: Aufstieg und Fall von Regierungen: Parteien als Kontrollmechanismen der Macht? (81-92); Norbert Himmler: Die Entdeckung der Beschleunigung: Über die Rolle der Medien beim Aufstieg und Fall von Regierungen (93-112); Martin Sebaldt: Oppositionsstrategien im Vergleich: Der Anteil der parlamentarischen Minderheit am Machtwechsel in Großbritannien und Deutschland (113-146); Manuel Fröhlich: Sprachstrategien im Kontext von Machteroberung und Machtverlust: Die Haushaltsdebatten in den Wahlkämpfen von 1979 bis 1998 (147-190). II. Landesregierungen und Landesparteien - ausgewählte Fallbeispiele: Gerhard Hirscher: Die CSU zwischen Kontinuität und Wandel: Herausforderungen an eine staats- und regierungstragende Volkspartei zu Beginn des 21. Jahrhunderts (193-215); Andreas Kießling: Regieren auf immer? Machterhalt und Machterneuerungsstrategien der CSU (216-248); Ulrich Eith: Regierungsperioden und politische Dominanz in Baden-Württemberg: Die CDU als "Landespartei" (249-277); Bernd Coumanns / Holger Kremer: Kontinuität trotz Wandel: Über die Regierungsbeständigkeit der SPD in Nordrhein-Westfalen (278-307); Johannes Beermann: Startphasen aus dem Blickwinkel von Landesregierungen: Bremen und Hessen (308-320). III. Ausgewählte internationale System- und Ländervergleiche: Charlie Jeffery: Aufbrüche in die neue Mitte: Machtwechsel in Großbritannien und Deutschland im Vergleich (323-335); Reinhard C. Meier-Walser: Warum die Tories verloren: Hintergründe des Erdrutschsieges der Labour Party bei den britischen Unterhauswahlen im Mai 1997 (336-362); Adolf Kimmel: Frankreichs republikanische Monarchie: Mythos und Realität (363-387); Clay Clemens: Aufstieg, Lebenszyklus und Fall von Regierungen: Die USA (388-405); Hubert Sickinger: Zwischen Kontinuität und Bruch: Koalitionsregierungen in Österreich (406-445).
Julia von Blumenthal (JB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
Rubrizierung: 2.21 | 2.322 | 2.61 | 2.331 | 2.325 | 2.35
Empfohlene Zitierweise: Julia von Blumenthal, Rezension zu: Gerhard Hirscher / Karl-Rudolf Korte (Hrsg.): Aufstieg und Fall von Regierungen. München: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/15117-aufstieg-und-fall-von-regierungen_17173, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 17173
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Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
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