/ 17.06.2013
Christine Huth-Hildebrandt
Das Bild von der Migrantin. Auf den Spuren eines Konstrukts
Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel 2002; 250 S.; pb., 20,50 €; ISBN 3-86099-304-6Während zu Beginn der deutschen Migrationsdiskussion die Frauen nur selten ein Thema waren, so hat sich dieses Bild in den letzten Jahrzehnten gewandelt: Inzwischen ist auch die Migrantin Gegenstand zahlloser Erörterungen; dabei dominiert bis heute u. a. das Klischee der unterdrückten, familienorientierten und in patriarchale Verhältnisse eingebundenen Frau. Damit wurde und wird, so die zentrale These der Autorin, der Geschlechterdiskurs bis heute dazu genutzt, Migrantinnen und Migranten auch ethnisch als das Andere, das Fremde gegen die hiesige Gesellschaft abzugrenzen. Diese These belegt sie durch eine Auswertung von über 1.200 Texten, die sich mit dem Thema beschäftigen. Dabei wurde wissenschaftliche, journalistische, literarische und praxisbezogene (z. B. sozialpädagogische) Literatur mit in die Analyse einbezogen. Die zum Teil chronologisch, zum Teil systematisch strukturierten Ergebnisse werden dabei immer auch in die jeweilige aktuelle Migrationspolitik der Bundesrepublik eingebettet.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.35 | 2.36
Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Christine Huth-Hildebrandt: Das Bild von der Migrantin. Frankfurt a. M.: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/15868-das-bild-von-der-migrantin_18122, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 18122
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Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
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