Der Autor, seit zwei Jahrzehnten vielfältig ausgewiesener Spezialist der Geschichte der Französischen Revolution, legt mit diesem Band eine Darstellung der Ereignisse und Entwicklungen der Revolution von 1789 bis 1799 sowie ihrer Akteure und Opfer vor, die sich ausdrücklich vor allem mit der Vielzahl von Forschungsergebnissen und Dokumentationen auseinandersetzt, die im Umfeld des 200. Jahrestages seit 1988 veröffentlicht worden sind. Die Studie ist auf die exemplarische Beschreibung von Einzelproblemen ausgerichtet und reflektiert darin die hauptsächlichen Tendenzen der jüngsten Revolutionsforschung: (1) die Forcierung von Regionalstudien, die zunächst nicht die Ereignisse und Akteure im Zentrum Paris zum Ausgangspunkt der Analyse nehmen; (2) die Abkehr von der überblicksartigen Darstellung "großer" Entwicklungslinien zugunsten von "dichteren" und materialreichen Fallstudien; (3) schließlich die Konzentration auf Phänomene und Probleme der politischen Kultur, wie sie im revolutionären Prozeß erkennbar werden und diesen zum Teil entscheidend motiviert haben. Dem damit unternommenen "Versuch einer Revolutionsdarstellung 'gegen den Strich'" (13) kommt insbesondere das Verdienst zu, zur Einführung in das Gesamtfeld eine überzeugende Synthese der schwer überschaubaren Vielzahl einzelner Forschungsergebnisse anzubieten. Inhaltsübersicht: 1. Grundzüge der Bauernrevolution in Frankreich; 2. Revolutionäre Bewegungen und revolutionäre Kultur in der städtischen Provinz; 3. Die Französische Revolution als politischer Prozeß; 4. Praxisfelder der revolutionären Kultur in Frankreich; 5. Die Revolution als Katalysator der politischen Kulturen in Europa.