/ 04.06.2013
Klaus Polkehn
Das war die Wochenpost. Geschichte und Geschichten einer Zeitung
Berlin: Ch. Links Verlag 1997; 375 S.; brosch., 39,80 DM; ISBN 3-86153-141-0Die 1953 als sozialistische Familienzeitschrift gegründete "Wochenpost" war eine bedeutende Instanz in der Medienlandschaft in der DDR. Nach verschiedenen Versuchen hat sie sich nur ein paar Jahre im vereinten Deutschland gehalten. Polkehn war 37 Jahre lang in der Redaktion des Blattes tätig und stellt in diesem Buch eine Art Biographie einer Zeitschrift vor. Jahr für Jahr wird eine ausgewählte Ausgabe bzw. ein Thema vorgestellt und mit den damaligen Fotos, Karikaturen, Werbeanzeigen sowie Leserbriefen (auch bislang unveröffentlichten) festgehalten. Schon allein dadurch, aber besonders durch den retrospektiven Charakter der Darstellung, wird der schwierige Weg zwischen Propaganda und zartem Aufbegehren, zwischen Schere im Kopf und Zensur sowie zwischen Ideologie und Unterhaltung deutlich. Alles in allem ist es ein zum Teil ambivalentes, aber in jedem Fall interessantes Kapitel zum Alltag der DDR.
Manuel Fröhlich (MF)
Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
Rubrizierung: 2.333 | 2.313
Empfohlene Zitierweise: Manuel Fröhlich, Rezension zu: Klaus Polkehn: Das war die Wochenpost. Berlin: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5042-das-war-die-wochenpost_6642, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 6642
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Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
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