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/ 03.06.2013
Heiner Timmermann (Hrsg.)

DDR-Forschung. Bilanz und Perspektiven

Berlin: Duncker & Humblot 1995 (Dokumente und Schriften der Europäischen Akademie Otzenhausen 76); 371 S.; 98,- DM; ISBN 3-428-08462-4
Wenn auch der Herausgeber des Bandes in der Einleitung das Versagen der "altbundesrepublikanischen" DDR-Forschung, die sich mit dem möglichen Zusammenbruch der DDR nicht auseinandergesetzt hatte, durchaus konstatiert, betrachtet er dieses Fiasko als unausweichlich. Denn "von außen" seien "das Ausmaß der ökonomischen Rückständigkeit, der ökologischen Katastrophen, der unsoliden Finanzierung der Sozialpolitik [...] sowie der mangelnden Geltung des Leistungsprinzips" (12) in der DDR kaum zu erkennen gewesen. Nicht alle Autoren der im Band erschienenen Aufsätze zur Vergangenheit und zu den Perspektiven der DDR-Forschung teilen diese Meinung. Inhalt: I. Einführung: Heiner Timmermann: Hat die DDR- und vergleichende Deutschlandforschung versagt? Leistungen und Defizite (9-12); Rüdiger Thomas: Leistungen und Defizite der DDR- und vergleichenden Deutschland-Forschung (13-27); Jens Hacker: Leistungen und Defizite der DDR- und vergleichenden Deutschland-Forschung. Eine kritische Reflektion (29-39); Dieter Voigt/Sabine Gries: Hat die DDR-Forschung versagt? (41-57); Johannes L. Kuppe: Streit über Deutschlandpolitik und DDR-Forschung (59-67). II. Geschichte: Tilman Mayer: Rückblick auf eine NEUE ZEIT (71-81); Rainer Eckert: Die Geschichtswissenschaft der DDR im Deutschland-Archiv (83-109); Siegfried Suckut: Die früheren westdeutschen Forschungen zur Geschichte der Blockparteien - Leistungen und Defizite (111-115). III. Wirtschaft: Friedrich Haffner: Ökonomische Systemtheorie, Valuierungskriterien und der sogenannte Realsozialismus (119-134); Achim Beyer: Anmerkungen zur DDR-Forschung im Bereich Ökonomie (135-148); Achim Beyer: Zur Forschung über Theorie und Praxis von Information und Dokumentation in der DDR und deren Ergebnisse (149-157). IV. Politisches System: Michael Richter: Defizite bei der Erforschung des politischen Systems und der Parteien der SBZ/DDR - ein Diskussionsbeitrag (161-166); Gero Neugebauer: SED und Blockparteien als Gegenstand und Problem der empirischen Parteienforschung in der DDR-Forschung (167-182); Eduard Gloeckner: Politische Soziologie der DDR-Gesellschaft: Orientierung zwischen Systemimmanenz und Reformpolitik der Sowjetunion (183-191); Jens Hacker: Politische Systemanalyse - Was war? Was bleibt? (193-211). V. Politische Kultur: Irma Hanke: Versagen der Kulturwissenschaften? Stichworte zu einer beginnenden Diskussion (215-226); Dieter Voigt/Sabine Gries/Paul Gerhard Klussmann/Ulrich Spiekerkötter: Zur Fragwürdigkeit akademischer Grade und Titel in der DDR. Der Primat der kommunistischen Ideologie von der Wissenschaft. Eine Analyse von Doktorarbeiten und Habilitationsschriften der Jahre 1950 bis 1990 (227-262); Bernhard Schmidtbauer: Die oppositionellen Gruppen in der DDR - Stiefkinder der bundesdeutschen DDR-Forschung (263-296). Anhang: Rüdiger Thomas: Von der DDR-Forschung zur kooperativen Deutschland-Forschung. Bilanz und Perspektiven eines umstrittenen Wissenschaftsfeldes (299-313); Eckhard Jesse: Die politikwissenschaftliche DDR-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland (315-357). Tagungsberichte: Ilse Spittmann-Rühle: Das zweite Leben der DDR-Forschung (361-364); Friedrich Haffner: Neue Quellen, neue Aufgaben, alter Streit (365-369).
Jerzy Maćków (JM)
Prof. Dr., Lehrstuhl für vergleichende Politikwissenschaft, Universität Regensburg.
Rubrizierung: 2.313 Empfohlene Zitierweise: Jerzy Maćków, Rezension zu: Heiner Timmermann (Hrsg.): DDR-Forschung. Berlin: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/841-ddr-forschung_708, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 708 Rezension drucken
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