Zehn Jahre nach dem Erscheinen der ersten Ausgabe des Frauen-Atlas' liegt nun ein aktualisierter Überblick über die internationale Situation von Frauen vor. Anschaulich präsentiert auf 34 politischen Weltkarten wird informiert über die Alltagsbedingungen von Frauen und ihre Stellung in der Familie, in der Gesellschaft, im Erwerbssektor und in der Politik. Der Einstieg erfolgt über die UN-Frauenkonvention - die meisten Staaten haben diese mittlerweile ratifiziert und sich damit verpflichtet, die Diskriminierung von Frauen in allen wichtigen Lebensbereichen zu beseitigen. Wie der Frauen-Atlas belegt, bleibt viel zu tun: nach wie vor stehen den wenigen Erfolgen, die in den letzten Jahren erreicht wurden, wie z. B. einer höheren Alphabetisierungsrate und einer höheren Erwerbsquote von Frauen, vielfältige Verschlechterungen gegenüber. So hat sich die globale Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert, wobei Frauen weltweit zu den Ärmsten der Armen gehören. In vielen Ländern der Welt werden Frauenrechte durch konservative oder fundamentalistische Bewegungen bedroht. Insbesondere die Frauen zahlen die Transaktionskosten sowohl der Transformationsprozesse in Osteuropa als auch der Strukturanpassungsprogramme, die vor allem den Ländern des Südens vom Internationalen Währungsfonds abverlangt werden. Die Themenkarten befassen sich u. a. mit der Rechtsstellung von Frauen: Ehe und Scheidung, Haus- und Feldarbeit, unterschiedlichen Formen der Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Gesundheit, Bevölkerungspolitik, Bildung, Status auf dem Erwerbsmarkt, Besitz, Armut, politische Machtpositionen. Im Anhang ist nicht nur eine statistische Übersicht über die Staaten der Erde abgedruckt, sondern es finden sich auch Kommentare zu den Karten, die in der deutschen Ausgabe um Daten und Fakten für die deutschsprachigen Länder erweitert wurden.