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/ 20.06.2013
Christian Hiebaum

Die Politik des Rechts. Eine Analyse juristischer Rationalität

Berlin/New York: Walter de Gruyter 2004 (Ideen & Argumente); XIII, 403 S.; geb., 49,95 €; ISBN 3-11-018189-4
Philosoph. Habilitationsschrift Graz; Gutachter: P. Koller. - Hiebaum fragt nach dem politischen Gehalt juristischer Argumentation. Ausgangspunkt ist der oft beklagte Befund, Recht werde nicht mit verbundenen Augen gesprochen, sondern habe politische Entwürfe im Blick. Hiebaum führt Dworkins theoretische Aufarbeitung dieser Position aus, meint aber zeigen zu können, dass nicht nur Dworkin, sondern jede Auslegung von Recht auf Gemeinwohlargumente angewiesen ist. Gleichzeitig verteidigt er den Objektivitätsanspruch des Rechts gegen subjektivistische oder skeptische Angriffe. Seine analytische Argumentation baut im ersten Teil auf der politisch-teleologischen Bindung juristischen Wortsinns auf. Im zweiten Teil will er zeigen, „wie sich Folgen- und Vergangenheitsorientierung ergänzen, wenn es gilt, die Rechtsqualität eines bestimmten Normenmaterials zu beurteilen“ (29). Der dritte Teil entfaltet die These des Buchs im Hinblick auf die Begriffe Gerechtigkeit, Interesse sowie Gemeinwohl und schließt mit einem Fallbeispiel ab. Eine Zusammenfassung fehlt.
Guido Koch (GK)
Dr., Politikwissenschaftler, Qualitätsmanagment, GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften.
Rubrizierung: 5.44 Empfohlene Zitierweise: Guido Koch, Rezension zu: Christian Hiebaum: Die Politik des Rechts. Berlin/New York: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/22606-die-politik-des-rechts_25791, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 25791 Rezension drucken
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