/ 18.06.2013
Lothar Albertin / Wolfgang Asholt / Frank Baasner / Hans Manfred Bock / Marieluise Christadler / Adolf Kimmel / Ingo Kolboom / Robert Picht / Henrik Uterwedde
Frankreich-Jahrbuch 2002. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Geschichte, Kultur
Opladen: Leske + Budrich 2003; 318 S.; kart., 19,90 €; ISBN 3-8100-3612-9Als einziges EU-Land erlebte Frankreich im Zeitraum 1997-2000 eine Blüte wirtschaftlichen Aufschwungs einhergehend mit einem signifikanten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Vor diesem Hintergrund legt der mittlerweile 15. Band des Frankreich-Jahrbuchs, nach einer einführenden Analyse in das Superwahljahr 2002, den Schwerpunkt auf die Ursachen für die besondere Wirtschafts- und Gesellschaftsdynamik im Nachbarland: Deutsche und französische Autoren nehmen dabei insbesondere den „Kapitalismus à la française", die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie die französische Unternehmenskultur in den Blick. Drei Einzelbeiträge und ein umfangreicher Dokumentationsteil schließen den Band ab. Letzterer enthält eine ausführliche Jahreschronik (Juli 2001 bis Juni 2002), eine Zusammenstellung wichtiger aktueller sozioökonomischer Basisdaten, die Dokumentation der Ergebnisse der Präsidentschafts- und Nationalversammlungswahlen vom April/Mai bzw. Juni 2001 sowie eine Auswahl deutschsprachiger Neuerscheinungen zu Frankreich/index.php?option=com_content&view=article&id=41317.
Inhalt: Adolf Kimmel: Frankreich im Superwahljahr (9-35). Themenschwerpunkt: Frankreichs neue Wirtschafts- und Gesellschaftsdynamik: François Morin: Ein neuer Kapitalismus à la française? (43-68); Gabriel Colletis: Finanzielle Logik und Lohnverhältnis: Veränderungen und Alternativen (69-80); Elie Cohen: Politische Steuerung einer globalisierten Wirtschaft (81-100); François Dubet: Die Schwäche der Institutionen: eine Folge der Globalisierung oder der Moderne? (101-123); Philippe d'Iribane: Die französische Unternehmenskultur im Angesicht des Wandels (125-136); Ingo Bode: Ein neuer Sonderweg? Der französische Sozialsektor nach dem Ende des rheinischen Modells (137-158); Jochen Steinhilber: Von der Seine nach Seattle. Globalisierungskritik in und aus Frankreich (159-172); François Beilecke / Gesa Reisz: Europäische Zivilgesellschaft und Globalisierung - Vorstellungen französischer und deutscher NGOs in der EU. Das Beispiel der Konvente zur Grundrechtcharta und zur Zukunft Europas (173-188). Beiträge: Philippe Estèbe: Ein französisches Paradox: Zwischen Agrarwirtschaft und wiedergefundener Ländlichkeit (191-202); Daniela Heimberger: Das Elsass - eine Hochburg der extremen Rechten. Ein alternativer Erklärungsansatz (203-215); Günter Liehr: Stalingrad oder die endgültige Verbesserung von Paris (217-228). Rezensionen: Peter Hölzle: Brückenbauer über den Rhein: Pierre Viénot und Pierre Bertaux (231-242); Dietmar Hüser: Geschichte internationaler Beziehungen und Methoden zeithistorischer Forschung - Zum deutsch-französischen Verhältnis zwischen Kriegsende und Jahrtausendwende (243-254).
Stefan Gänzle (GÄ)
Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.61 | 2.22 | 2.262 | 2.23 | 2.25 | 3.7
Empfohlene Zitierweise: Stefan Gänzle, Rezension zu: Lothar Albertin / Wolfgang Asholt / Frank Baasner / Hans Manfred Bock / Marieluise Christadler / Adolf Kimmel / Ingo Kolboom / Robert Picht / Henrik Uterwedde: Frankreich-Jahrbuch 2002. Opladen: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/17508-frankreich-jahrbuch-2002_20160, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 20160
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Politikwissenschaftler.
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