Auf Initiative der Konrad-Adenauer-Stiftung leisten Historiker und Politikwissenschaftler - so die Idee dieses Bandes - einen Beitrag zur Geschichtsinterpretation. In zwölf Beiträgen wird die Geschichte der Bundesrepublik von Adenauer bis Kohl beleuchtet, wobei zumindest bildlich eine leicht konservative Schlagseite zu verzeichnen ist: Adenauer ist auf drei Fotos zu sehen, Kohl einmal abgebildet und Brandt, trotz Thematisierung der Ostpolitik, gar nicht. Auch das dürfte sicher eine Art von Geschichtsinterpretation sein. Aus dem Inhalt: Jörg-Dieter Gauger: Vom öffentlichen Gebrauch der Geschichte (13-29) Manfred Funke: Die Ära Adenauer: Eine Profilskizze zu Politik und Zeitgeist 1949-1963 (33-51) Niels Hansen: „Mensch, Du sollst, mag es Dir glücken, rückwärts schauend vorwärts blicken." Zur Politik der frühen Bundesrepublik gegenüber Israel und den Juden (55-68) Ulrich Lappenküper: „Wunder unserer Zeit": Konrad Adenauer und die Versöhnung mit Frankreich (1949-1963) (71-85) Rolf Steininger: Der Mauerbau 1961: Zementierung eines Systems oder Friedenssicherung? (89-99) Werner Link: Détente - Entspannungs- und Ostpolitik der siebziger Jahre im Widerstreit (103-121) Karol Sauerland: Ist Versöhnung möglich? Ein Auf und Ab im Opfer- und Täter-Dialog (125-142) Gerhard Besier: 1968 und die Sakralisierung der Politik (145-166) Wolfgang Schuller: Westdeutsche DDR-Bilder (169-196) Eckhard Jesse: Die Tabuisierung des Totalitarismus- und Extremismusbegriffs (199-210) Jürgen Aretz: Die Wiedervereinigung Deutschlands: Vorbedingungen und Gestaltung (213-236) Horst Möller: Die Ära Kohl - Versuch einer politischen Bilanz (239-263); Zeittafel 1945-2000 (265-287)