Die Zielsetzung des Handbuches hat sich gegenüber der 1991 erschienenen ersten Auflage nicht geändert: Sowohl politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern als auch dem interessierten Bürger soll das Buch als "Einstieg" (VIII) dienen, sich über die Funktionsweise der EU, ihre Institutionen und Politikbereiche zu informieren, um Wissenslücken zu schließen und etwaige Vorurteile abzubauen, die aufgrund von mangelnden Kenntnissen über die EU basieren. Die Herausgeber machen aus ihrer pro-europäischen Einstellung keinen Hehl. Insgesamt 46 Autoren, internationale EU-Experten, vermitteln "aus der Praxis der Gemeinschaftsorganisationen ein realistisches Bild der Gemeinschaft"; sie schreiben "bewußt aus der Sicht des unabhängigen Eurokraten" (IV). Gewählt wurde eine zwar objektive, aber dennoch "persönlich geprägte Betrachtungsweise" (IV). Alle Abschnitte dieser zweiten Auflage wurden grundlegend überarbeitet, aktualisiert oder größtenteils neu geschrieben. Die Gliederung wurde beibehalten, allerdings durch einige weitere Kapitel ergänzt. Redaktionsschluß der Auflage war im Frühjahr 1996. Sehr benutzerfreundlich ist das am Ende des Bandes befindliche Stichwortverzeichnis sowie das Glossar, in dem auf die Beiträge des Handbuches verwiesen wird. Auch innerhalb der Kapitel finden sich Querverweise. Inhalt: I. Grundlagen und Organisation der Gemeinschaftsinstitutionen: Moritz Röttinger: Historische Eckdaten zur Entwicklung der Europäischen Gemeinschaften und der europäischen Integration (3-18); Gerhard Hitzler: Die Europäische Union (19-42); Jürgen Grunwald: Die EG als Rechtsgemeinschaft (43-71); Klaus-Dieter Borchardt: Die rechtlichen Grundlagen der Europäischen Gemeinschaften - Rechtsquellen, Rechtshandlungen und Rechtsetzung (72-112); Moritz Röttinger: Organisation und Arbeitsweise der Kommission (113-133); Bernhard Schloh: Aufgaben und Funktion des Rates (134-147); Roland Bieber: Struktur und Befugnisse des Europäischen Parlaments (148-168); John Catling: Organisation und Politik des Wirtschafts- und Sozialausschusses (169-182); Vittorio Di Bucci / Michaela Di Bucci: Der Gerichtshof und das Rechtsschutzsystem der Europäischen Gemeinschaften (183-249); Joachim Wuermeling: Der EU-Haushalt: Politik in ECU (250-289); Moritz Röttinger: Die Europäischen Beamten (290-312). II. Integration: Stefan Weber / Sebastian Bohr: Der Binnenmarkt und die Grundfreiheiten (315-356); John Fitzmaurice: Die EG auf dem Weg ins nächste Jahrhundert (357-369); Axel Aspetsberger / Ernest Gnan / Franz Pauer / Aurel Schubert: Auf dem Weg zur Wirtschafts- und Währungsunion - von der Währungkooperation zu einer gemeinsamen Geld- und Währungspolitik (370-413); Michael Lux: Die Gemeinschaft als Zollunion (414-441). III. Außenbeziehungen: Hans van den Broek: Die Herausforderung eines erweiterten Europa (445-452); Günther Ettl: Der Europäische Wirtschaftsraum (453-483); Peter Kalbe / Ingrid Bachmann: Die Beziehungen der EG zu den osteuropäischen Staaten (484-513); Bernhard Jansen: Die EG und die WTO (GATT) (514-535); Astrid Schomaker / Dirk Detken: Die EG und die USA (536-563); Wolfgang Pape: Die EU und Ostasien unter besonderer Berücksichtigung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Japan (564-579); Barbara Brandtner / Corrado Pirzio-Biroli: Die Entwicklungspolitik der EU und die Beziehungen zu den Staaten der Dritten Welt (580-623); Hans Adolf Neumann / Gerhard-Hannes Welge: Die Gemeinsame Handelspolitik und ihre Instrumente (624-669). IV. Sektorielle Politiken: Michael Erhart: Das Recht gegen Wettbewerbsbeschränkungen und die Wettbewerbspolitik (673-730); Michael Erhart: Öffentliches Auftragswesen (731-754); Johann Egger: Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (755-800); Pádraig Flynn: Sozialpolitik und Beschäftigung - Freunde oder Feinde? (801-808); Egon Schoneweg: Regionalpolitik (809-845); Dirk Ahner: Gemeinsame Agrarpolitik - Herzstück und Sorgenkind (846-870); Otto Harnier: Gemeinsame Fischereipolitik (871-883); Ludwig Krämer: Umweltpolitik (884-916); Eberhard Brandt: Verkehrspolitik und transeuropäische Netze (917-940); Jürgen Grunwald: Energiepolitik (941-968); Reinhard Schulte-Braucks: Unternehmenspolitik (969-994); Antoine Van der haegen: Konsumentenpolitik (995-1009); Ingrid Mariën-Dusak: Wissenschaft, Forschung und Entwicklung (1010-1030); Heike-Dagmar Joa: Steuerharmonisierung (1031-1053); Brigitta Renner-Loquenz: Bildungspolitik (1054-1078); Rudolf W. Strohmeier: Kulturpolitik (1079-1096).