/ 04.06.2013
Werner Weidenfeld / Wolfgang Wessels (Hrsg.)
Jahrbuch der Europäischen Integration 1996/97
Bonn: Europa Union Verlag 1997; 552 S.; 89,- DM; ISBN 3-7713-0550-0Die 17. Ausgabe des von Europa-Interessierten geschätzten und bewährten Nachschlagewerkes, das vom Institut für Europäische Politik in Bonn herausgegeben wird und dessen Redaktion bei der Forschungsgruppe Europa am Centrum für angewandte Politikforschung der Universität München liegt, will, wie seine Vorgänger, dazu beitragen, "Interessen, Hintergründe und Zielrichtung der Europapolitik und ihrer Instrumente zu erläutern". Es informiert sowohl über "die großen Linien als auch über die Details der gegenwärtigen Konfliktlinien und Debatten" (10).
Das Jahrbuch führt die Gliederung der Vorjahre fort; die im Jahrbuch 1995/96 eröffnete Folge von Beiträgen über die Beziehungen der Europäischen Union zu anderen Kontinenten wird weitergeführt und um den Beitrag zur EU und Lateinamerika (Mols) erweitert. 62 Autoren - davon im Vergleich zur vorherigen Ausgabe neun neue - analysieren in 59 Einzelbeiträgen den europäischen Integrationsprozeß. Die Dokumente beziehen sich auf die Institutionen, die Politikbereiche, die Mitgliedstaaten und deren Positionen zur Regierungskonferenz sowie auf die Europapolitik anderer Organisationen wie NATO, WEU oder OSZE. Neben den weiterführenden Literaturhinweisen der jeweiligen Autoren zum behandelten Thema wurde eine 44seitige Auswahlbibliographie zur europäischen Integration erstellt, die den Zeitraum März 1996 bis Mai 1997 abdeckt. (Siehe die Annotation des Jahrbuchs 1995/96 in ZPol 2/97: 743 f.)
Inhalt: 1. Die Bilanz: Werner Weidenfeld: Die Bilanz der Europäischen Integration 1996/97 (13-26); Wolfgang Wessels: Die Europapolitik in der wissenschaftlichen Debatte (27-38). 2. Die Institutionen der Europäischen Union: Christian Engel: Der Europäische Rat (41-48); Burkhard Steppacher: Der Rat der Europäischen Union (49-54); Dietrich Rometsch: Die Europäische Kommission (55-62); Otto Schmuck: Das Europäische Parlament (63-70); Siegfried Magiera / Matthias Niedobitek: Der Gerichtshof (71-78); Klaus Masuch: Das Europäische Währungsinstitut (79-82); Rudolf Hrbek: Der Ausschuß der Regionen (83-88). 3. Die Politikbereiche der Europäischen Union: Winfried von Urff: Agrar- und Fischereipolitik (91-100); Henry Krägenau: Wirtschaftspolitik (101-110); Ulrich Schröder: Währungspolitik (111-118); Eckhard Guth / Dominique Discors: Haushaltspolitik (119-126); Volker Nienhaus: Binnenmarktpolitik (127-134); Jürgen Stehn: Wettbewerbs- und Industriepolitik (135-140); Christian Weise: Regionalpolitik und Infrastruktur (141-146); Volker Meinhardt / Bernhard Seidel: Sozial- und Gesundheitspolitik (147-152); Olaf Hillenbrand: Umweltpolitik (153-160); Erwin Häckel: Energiepolitik (161-166); Jürgen Erdmenger: Verkehrspolitik (167-172); Jürgen Turek: Forschungs-, Technologie- und Telekommunikationspolitik (173-178); Andreas Maurer: Bildungspolitik (179-184); Dieter W. Benecke: Kulturpolitik (185-192); Reinhard Rupprecht: Justiz und Inneres (193-202). 4. Die Außenpolitik der Europäischen Union: Jörg Monar: Außenwirtschaftsbeziehungen (205-214); Elfriede Regelsberger: Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (215-224); Mathias Jopp: Westeuropäische Union (225-230); Barbara Lippert: Mittel- und Osteuropa (231-240); Karl Wolfgang Menck: Entwicklungspolitik (241-246); Carl Lankowski: Transatlanische Beziehungen (247-252); Sven Behrendt: Die Nahost- und Mittelmeerpolitik (253-258); Manfred Mols: Die Europäische Union und Lateinamerika (259-264). 5. Die politische Infrastruktur: Thomas Jansen: Die europäischen Parteien (267-272); Hans-Wolfgang Platzer: Die europäischen Interessenverbände (273-276); Elisabeth Noelle-Neumann: Die öffentliche Meinung (277-284). 6. Die Europapolitik in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union: Christian Franck: Belgien, Luxemburg (287-292); Josef Janning: Bundesrepublik Deutschland (293-302); Nikolaj Petersen: Dänemark (303-306); Timo Kivimäki: Finnland (307-312); Françoise de La Serre / Christian Lequesne: Frankreich (313-320); Nikos Frangakis: Griechenland (321-324); Brigid Laffan: Irland (325-330); Carlo Masala: Italien (331-338); Alfred Pijpers: Niederlande (339-344); Paul Luif: Österreich (345-350); Álvaro de Vasconcelos: Portugal (351-354); Rutger Lindahl: Schweden (355-360); Esther Barbé: Spanien (361-368); Helen Wallace: Vereinigtes Königreich (369-376). 7. Die Europapolitik in anderen Europäischen Organisationen und Staaten: Anke Gimbal: Europarat und Europäische Menschenrechtskonvention (379-386); Heinrich Schneider: OSZE und gesamteuropäische Kooperation (387-396); Heinz-Jürgen Axt: Malta, Türkei, Zypern (397-402); Wlamimir Korowkin: Rußland und andere GUS-Staaten (403-408); Barbara von Ow: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn (409-416); Franz-Lothar Altmann: Albanien, Bulgarien, Rumänien, ehemaliges Jugoslawien (417-426); Detlef Henning: Die baltischen Staaten (427-432). 8. Dokumentation: Zusammengestellt von Andreas Maurer (433-454); 9. Chronologie: Chronologie der Europäischen Integration 1996: Zusammengestellt von Tobias Schumacher (455-490); 10. Bibliographie: Zusammengestellt von Melanie Morisse (491-537).
Sabine Steppat (Ste)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 3.1
Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Werner Weidenfeld / Wolfgang Wessels (Hrsg.): Jahrbuch der Europäischen Integration 1996/97 Bonn: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5201-jahrbuch-der-europaeischen-integration-199697_6827, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 6827
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Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
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