Der ehemalige Bundesarbeitsminister (1976-1982) legt seine Konzepte gegen die Massenarbeitslosigkeit vor und plädiert für einen Kurswechsel in Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialpolitik. Ehrenberg weist anhand verschiedener ökonomischer und soziologischer Parameter nach, daß die auch von der neuen Bundesregierung fortgesetzte Angebotspolitik ihren Anspruch, die Arbeitsmarktsituation zu verbessern, nicht einlösen konnte. Ihren Vertretern, wie z. B. dem Sachverständigenrat, wirft er vor, die Ideologie der Angebotspolitik entgegen aller empirischen Evidenz aufrecht zu erhalten. In übersichtlicher und gut verständlicher Form zeigt der Band zudem wirtschaftspolitische Zusammenhänge auf und führt den Leser in den Bereich der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik ein. Inhaltsübersicht: 1. Traurige Bilanz nach 16 Jahren Angebotspolitik; 2. Modernisierung der Wirtschaft und des Staates - aber mit Augenmaß und in sozialer Verantwortung: Privatisierung, Deregulierung und Flexibilisierung als Allheilmittel gegen Wirtschaftsschwäche?; Lean production und schlanker Staat; Sozial"reform" in Richtung mehr Eigenvorsorge statt Vollkaskomentalität. 3. Mehr Beschäftigung durch kräftigen Wachstumsschub und vernünftige Neuverteilung der Arbeit: Öffentliche Investitionen als Wachstums- und Beschäftigungsmotor; Bündnis für Arbeit - ein kooperativer Weg zu mehr Beschäftigung. 4. Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung durch systemimmanente Reformen; 5. Europäische Union, Globalisierung und Währungspolitik.