Die Autorinnen des Bandes, überwiegend Sozialwissenschaftlerinnen unterschiedlicher Disziplinen, vereinigt ein "antifaschistisches Feminismus-Verständnis" (10), aus dem heraus die Themen untersucht werden. Einige der Beiträge sind stärker aus praktischen Erfahrungen denn aus wissenschaftlicher Reflexion gespeist; gleichwohl ist das Buch informativ. Allerdings wird gelegentlich der Begriff "rechts" sehr weit gefaßt und neonazistische neben konservative, aber unzweifelhaft demokratische Frauen gestellt. Inhalt: Renate Bitzan: Themen und Positionen rechter Zeitschriftenautorinnen (12-17); Alexandra Kurth: Mit Gott für Kinder - Küche - Kirche. Rechtskonservative Politikangebote von und für Frauen (18-29); Anne Jung: Faschistische Feministinnen - ein Widerspruch? (30-42); El Awadalla: Die Priesterin kocht ganzheitlich - Heiden und Sekten (43-55); Maria Wölflingseder: Fetisch Weiblichkeit. Über die diffizilen Zusammenhänge zwischen spirituellem Ökofeminismus und rechter Ideologie (56-71); Barbara Ritter: "Lebensschützerinnen" (72-83); Renate Bitzan: Variationen des Zweifels - Feminismus und Faschismus. Theoretische Überschneidungen und Widerstände in brüchigen Traditionen (84-103); Katrin Sturhan: Zwischen Rechtskonservatismus und Neonazismus - Frauen in rechtsextremen Parteien und Organisationen (104-130); Paula Fichte: Politische Aktivistinnen im militanten neofaschistischen Spektrum (131-146); Michaela Köttig: "Mädchen sollen am besten ihre Klappe halten" - Mädchen in rechten Cliquen (147-156); Michaela Köttig: Jana, 16 Jahre (157-165); Svenja Ottens: Rechtsextremismus - ein Männerproblem? (166-177); Svenja Ottens: Ausmaß und Formen rechtsextremer Einstellungen bei Frauen. Ein Vergleich verschiedener Repräsentativbefragungen (178-190); Svenja Ottens: Eigene Motive - eigene Formen? (191-214); Lisa C. Huth: "Sensationslüstern und analyseschwach"? Frauen, Mädchen und Rechtsextremismus als Thema für die Medien (215-230); Michaela Köttig: Ansätze in der Sozialarbeit mit rechten Mädchen (231-241); Renate Bitzan: Resümee (242-248); Renate Bitzan / Katrin Sturhan: Kurzbiographien rechter Frauen (249-277); Gudrun Müller: Bericht zur überregionalen Tagung "Mädchen, Frauen und Rechtsextremismus" (278-283).