Diss. Frankfurt a. M. - Die ökologische Krise enthält, so der Autor, "ein bislang häufig unterbelichtetes Krisenmoment, das auf der politisch-legitimatorischen Seite angesiedelt ist" (16). Dieses untersucht Hartel auf regionaler Ebene am Beispiel Frankfurts und fragt, "ob und in welcher Weise die um die Felder Ökologie und Umwelt zentrierten sozialen Auseinandersetzungen auch in Frankfurt an der Delegitimierung von lokalstaatlicher 'Herrschaft' mitgewirkt haben" (19). Nach dem theoretischen Teil werden dazu im empirischen Part die Protestereignisse und sozialen Bewegungen zu ökologischen Themen in Frankfurt zwischen Anfang der 70er-Jahre und 1990 dargestellt und analysiert. Er zeigt auf, dass diese alternativen Bewegungen Einfluss darauf hatten, dass im Frühjahr 1989 der CDU-Magistrat abgelöst wurde und sich eine rot-grüne Koalition bilden konnte (257). Inhaltsübersicht: II. Gesellschaftliche Naturverhältnisse, Regulation und lokaler Staat: 1. Was sind gesellschaftliche Naturverhältnisse?; 2. Was soll 'reguliert' werden, und wie kann dies geschehen?; 3. Der lokale Staat als politischer Akteur und institutioneller Bestandteil postfordistischer Regulation. III. Ökologische Konflikte in Frankfurt am Main - Konjunkturen lokaler Bewegungspolitik: 2. Einführung in die Struktur der ökologischen Protestszene; 3. Chronologie der lokalen ökologischen Proteste; 4. Historische Konjunkturen des lokalen ökologischen Protests und ihre Bestimmungsfaktoren.