Der im Rahmen des Kulturforums der Sozialdemokratie jährlich stattfindende Kongress „Philosophy meets Politics“ befasste sich 2003 mit Fragen sozialer Gerechtigkeit im Kontext einer globalisierten Ökonomie. Der Titel der Veranstaltung wirkt indes etwas irreführend, denn der als Hauptreferent gewonnene Barber stellte Kernthesen seiner (kommunitaristischen) Kritik der gemeinschaftszerstörenden Effekte einer gänzlich entfesselten Ökonomie vor, die er bereits ausführlich in seiner 1995 publizierten Studie „Jihad vs. Mc World“ (dt. 1999: „Demokratie im Würgegriff. Kapitalismus und Fundamentalismus - eine unheilige Allianz“ [siehe ZPol 2/00: 660 f.]) formuliert hatte. Die an Barber und die Referate von Thierse und Scholz anschließende Diskussion bezog sich dann hauptsächlich auf die Frage: „Welche öffentlichen Güter (einschließlich sozialer Leistungen) müssen allen Bürgern zur Verfügung stehen, aber auch von ihnen gemeinschaftlich bereitgestellt werden, um ein selbstbestimmtes Leben aller zu ermöglichen?“ (8) Aus dem Inhalt: Wolfgang Thierse: Zur Einführung: Öffentliche Güter - eine Antwort auf Globalisierung (11-19) Benjamin R. Barber: Demokratie am Ende? Wie Privatisierung res publica korrumpiert (21-38) Olaf Scholz: Gerechtigkeit in Regierungshandeln und Programmatik für das 21. Jahrhundert (39-46) Nachfragen aus dem Publikum (47-53) Podiumsdiskussion: Philosophie und Politik im Gespräch: Gerechtigkeit heute - Aufgabe und politische Antworten (54-94) Anhang: Speech Benjamin R. Barber on the „philosophy meets politics” congress in Willy-Brandt-Haus on October 30, 2003 (97-111)