Die Theorie des rationalen Wahlverhaltens (Rational Choice) stellt eine verhältnismäßig junge, aber fraglos erfolgreiche Theorierichtung in der Sozialwissenschaft dar. Aus der Sicht der Politikwissenschaft ergeben sich bei der Anwendung des Rational-Choice-Ansatzes allerdings immer wieder Fragen - etwa deswegen, weil der homo oeconomicus im politischen Kontext oftmals ein kollektiver Akteur und nicht wie in der Wirtschaft regelmäßig ein Individuum ist. Es ist der Verdienst von Braun, sich der Rational-Choice-Theorie unter spezifisch politikwissenschaftlicher Perspektive angenommen zu haben und dabei ihr Potential, aber auch ihre Grenzen übersichtlich dargestellt zu haben. Aus dem Inhalt: 1. Grundlagen der Theorie rationaler Wahlhandlungen: 1.2 Das theoretische und methodische Grundgerüst; 1.2.1 Die handlungstheoretischen Grundlagen von Rational Choice Modellen; 1.2.2 Der Rationalitätsbegriff und das Menschenbild in Rational Choice Modellen; 1.2.3 Der methodische Anspruch von Rational Choice Modellen; 1.2.4 Kooperation und Gemeinwohl als Probleme kollektiven Handelns. 2. Die ökonomische Theorie der Politik: 2.2 Die normativen ökonomischen Theorien der Politik; 2.3 Die positiven ökonomischen Theorien der Politik; 2.4 DOWNS Modell des rationalen Wählers; 2.5 DOWNS Modell der Parteien als rationale Akteure; 2.6. Die Logik des kollektiven Handelns: Zur Rolle und Funktionsweise von Interessengruppen; 2.7 Die Rolle der Bürokratie im politischen System; 2.8 Kritische Nachbetrachtung zur ökonomischen Theorie der Politik. 3. Rationale Wahlhandlungen und Kooperation: 3.2 Die Lösung des kollektiven Dilemmas: Tit-For-Tat; 3.3 Das Kooperationsdilemma; 3.4 Institutionen als Lösung der Tragödie der Allmende; 3.5 Die kooperativen Lösungen im Vergleich und Ausblick.