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/ 20.06.2013
Christa Randzio-Plath (Hrsg.)

Wege aus der Krise. Plädoyer für eine Europäische Wachstums- und Investitionsoffensive

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2004; 256 S.; brosch., 59,- €; ISBN 3-8329-0674-6
Hoch gesteckt sind die Ziele, die der Europäische Rat auf der Lissabonner Tagung im März 2000 formuliert hat: Innerhalb von 10 Jahren solle die EU zur wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Gesellschaft werden. Auf die Anforderungen der Globalisierung sucht die so genannte Lissabon-Strategie mit einer nachhaltigen Synchronisation von Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Sozialpolitik zu antworten. Eine Zwischenbilanz zeigt - wie die Herausgeberin betont -, dass sich diese Strategie bisher überwiegend noch im Programmatischen bewegt und nur zögerlich Niederschlag in der Koordinierung konkreter Politiken gefunden hat. Die Autoren - darunter Mitglieder des Europäischen Parlaments, der Europäischen Kommission und Wissenschaftler - diskutieren „aus der Sicht der jeweiligen Verantwortungsbereiche“ (8) Stärken und Schwächen der an die Lissabon-Strategie anknüpfenden Fachpolitiken. Allerdings wendet sich das Buch nicht primär an Experten - es möchte „in erster Linie als Plädoyer für eine stärkere demokratische Legitimation der EU-Politiken [...] und zwar über den vorliegenden Entwurf einer Europäischen Verfassung hinaus“ verstanden werden (9). Aus dem Inhalt: 1. Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung: Die Strategie von Lissabon António Gutterres / Maria João Rodrigues: Perspektiven des Lissabon-Prozesses (13-25) Jean-Claude Trichet: Zur Rolle der EZB im Lissabon-Prozess (27-41) Günter Verheugen: Die EU-Erweiterung als Chance (43-52) Robert Goebbels: Europa in Bewegung, doch was ist das Ziel? (53-62) Peter Bofinger: Politikkoordinierung nützt Europas Zukunft (63-74) 2. Nachhaltigkeit des Wachstums organisieren Anna Diamantopoulou: Vollbeschäftigung und soziale Integration als Teil einer neuen europäischen Wachstumsstrategie (77-93) Michael Sommer: Mehr Beschäftigung in Europa (95-105) Hermann Scheer: Eine ökologische „New-Deal“-Politik als Perspektive (107-114) Udo Bullmann: EU-Frühjahrsgipfel als Hoffnungsträger (115-131) Gustav Horn: Lissabon und die Geldpolitik (133-145) 3. Nicht auf die weltwirtschaftliche Erholung warten - europäische Eigenanstrengungen werden gebraucht Pedro Solbes Mira: Zur Notwendigkeit einer europäischen Antwort auf die Lage der öffentlichen Finanzen (149-164) Hans Eichel: „Agenda 2010“ als deutscher Beitrag zur Lissabon-Strategie (165-175) Patrick Lepercq: Leistungsfähigkeit und Verantwortung (177-182) Lynette Warren: Regionale Antworten auf den Lissabon-Prozess (183-185) Christa Randzio-Plath: Euroäische Eigenanstrengungen auf dem Prüfstand (187-201) Wolfgang Roth: Die Europäische Investitionsbank zwischen Aktionen und Hoffnungen (203-216) 4. Wirtschaftspolitik in Europa demokratisch legitimieren Stefan Collignon: Europa am Ende? - Wirtschaftsverfassung und demokratisches Defizit (219-231) Christa Randzio-Plath: Auf dem Weg zu einer europäischen Wirtschaftsverfassung (233-240)
Thomas Mirbach (MIR)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Lawaetz-Stiftung Hamburg, Lehrbeauftragter, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 3.53.73.1 Empfohlene Zitierweise: Thomas Mirbach, Rezension zu: Christa Randzio-Plath (Hrsg.): Wege aus der Krise. Baden-Baden: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/22149-wege-aus-der-krise_25252, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 25252 Rezension drucken
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